Feeds:
Beiträge
Kommentare

Archive for the ‘PRESSE’ Category

LA TEDESCA – Die Deutsche ist der zweite Roman unserer Autorin Chiara Ravenna. Die italienische Protagonistin erzählt hier in autobiographischer Weise von den Erlebnissen aus ihrer Zeit in Deutschland, wohin sie, nicht ganz freiwillig, aus beruflichen Gründen von ihrer Familie entsandt wurde. Humorvoll schildert sie dabei die Unterschiede zum ihr vertrauten italienischen Alltag, stößt auf so manche für sie seltsam anmutende deutsche Eigenheit, entdeckt dabei aber auch erstmals an sich selbst ein gewisses „Deutschsein“. Der locker, leichte Schreibstil wirkt dabei wie eine leichte Brise über dem adriatischen Meer – einfach angenehm!

März 2015. „La Tedesca – Die Deutsche“ ist die Fortsetzung des Romans „Il Tedesco – Der Deutsche“. Das Folgewerk kann jedoch unabhängig gelesen werden und setzt nicht die Kenntnis des ersten Buches voraus. Von kurzen Heimataufenthalten abgesehen, geht es diesmal vordergründig um das für die junge Italienerin so ungewohnt anders anmutende Leben in Deutschland. Ihr Aufenthalt im Geburtsland ihrer Mutter bringt Chiara jedoch in einen Zwiespalt. Zwar spricht sie die Sprache, die sie von der deutschen Mutter gelernt hat, da sie aber mit der Mentalität und den Gepflogenheiten der Deutschen so gar nicht vertraut ist, fällt ihr die Eingewöhnung schwer und sie wird immer wieder von Heimweh geplagt. Sich nach außen hin dem Familienwillen beugend, arbeitet sie im Hintergrund beharrlich auf ihre baldige Rückkehr nach Italien hin. Doch Chiara wäre nicht Chiara, wenn sie sich letztlich nicht doch aus ihrem „Schneckenhaus“ wagen und ihrem deutschen Alltag eine gute Prise italienisches Flair verpassen würde. Trotz Klimaunverträglichkeiten und manch widrigen Umständen verliert sie nie den Humor und versteht es, sich ihre Welt mit einem guten Essen und einem Glas Rotwein stets wieder gerade zu rücken. Während des Aufenthalts im Geburtsland ihrer Mutter stößt sie aber auch zum ersten Mal auf das Deutsche im eigenen Wesen, das bisher für sie nicht greifbar war. Aus allen Fugen gerät ihre Gefühlswelt schließlich, als ihre frühere Liebe Dieter – genannt „Il Tedesco“ – wieder auf der Bildfläche erscheint. Sie findet sich in einem Strudel von Emotionen wieder. Auf charmant heitere Art lädt Chiara Ravenna den Leser ein, an ihrer Gefühlswelt teilzuhaben, zuweilen herzhaft lachend, dann wieder nachdenklich gestimmt, fiebert man mit ihr voller Spannung darauf hin zu erfahren, wie sich alles entwickelt.
Wie schon im ersten Teil schafft es die Autorin auch diesmal wieder, mit ihrer Wortgewandtheit und ihrem individuellen Schreibstil Bilder beim Leser zu erzeugen und so ein wunderbares „Kopfkino“ entstehen zu lassen. Ihr Buch verströmt, obwohl überwiegend in Deutschland spielend, pure italienische Lebensart und ist somit ein MUST READ für alle Italienfans, solche, die es werden wollen, aber natürlich auch für jeden anderen, der gute Unterhaltung einfach zu schätzen weiß.
Konnten wir Ihre Neugier wecken? Dann lassen Sie sich von Chiara in ihre Welt entführen und vom Italienfeeling einfangen! Eine ausführliche Inhaltsangabe sowie eine Leseprobe finden Sie unter:

Taschenbuch

Die Autorin unterhält den Blog ladyitaly.com und ist auf Twitter als @iLadyi und Facebook als Chiara Ravenna aktiv.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte per Email unter ck_agenzia_letteraria@yahoo.com

Read Full Post »

Sehr aufregend für mich war eine Anfrage einer italienischen Zeitschrift, die mich zu meinem gerade erschienenen Roman interviewt hat. Das Interview wurde auf italienisch geführt. Da es nicht in Deutschland erscheinen wird, darf ich einen von mir übersetzten Abdruck hier veröffentlichen.

F: Chiara, sind Sie nicht etwas zu jung für eine Biografie?

A: Ja, natürlich. Eine Biografie schreibt man eigentlich rückblickend, auf ein ganzes Leben. Soweit bin ich hoffentlich noch lange nicht. Ich würde es auch nicht Biografie nennen, ich sage lieber, es ist ein biografischer Roman.

F: Sie legen in Ihrem Roman einige Geheimnisse offen, zu Ihrer Person, aber auch Ihre Familie betreffend. War die Entscheidung dazu schwierig für Sie?

A: Ja, diese Entscheidung war sehr schwierig für mich. Ich habe auch lange gezögert, aber schließlich war es mir einfach wichtig, meine Geschichte zu erzählen. Es war wichtig für mich, aber auch wichtig für Alessandra, meine Nichte, die eine große Rolle im Roman spielt.

F: Weil Sie Alessandra gerade erwähnen, Sie haben, wie Sie am Ende des Buchs schreiben, einige Namen und Orte abgeändert, aber Alessandra scheint tatsächlich so zu heißen?

A: Ja. Ich habe das mit ihr besprochen und es war ihr eigener Wunsch, dass ich ihren Namen nicht ändere. Sie sagte mir, sie wolle nicht irgendwann ihren Kindern erklären müssen, warum im Buch nicht ihr richtiger Name steht.

F: Wie hat Ihre Familie auf das Buch reagiert?

A: Fast muss ich sagen, noch schlimmer, als ich es ohnehin erwartet hatte. Aber sie brauchen natürlich auch etwas Zeit, damit umzugehen. Zuerst, als es nur als Ebook erschien, waren sie schon ziemlich geschockt. Aber das war irgendwie noch nicht richtig greifbar. Nun ist die Taschenbuchausgabe erschienen und eine Veröffentlichung in Italien ist bereits fest geplant. Unser Verhältnis ist derzeit etwas…angespannt. Aber das wusste ich vorher.

F: Wann dürfen wir mit einer Veröffentlichung in Italien rechnen?

A: Ich werde mich nach Weihnachten nach einem Übersetzer umsehen, da ich bereits am zweiten Teil schreibe, kann ich es nicht selbst machen. Ich plane, circa im Frühjahr so weit zu sein, dass wir in Italien starten.

F: Warum haben Sie zuerst in Deutschland veröffentlicht?

A: Eine gute Frage. Als ich hierher kam, begann ich einen Blog zu schreiben. Ich habe mir einfach mein Heimweh von der Seele geschrieben. Irgendwann fing ich an, auch Teile aus meinem Leben darin zu veröffentlichen. Und immer mehr Menschen sagten plötzlich, sie wollten die ganze Geschichte hören. Und ich merkte, dass es mir gut tat, sie aufzuschreiben. Als mir dann klar wurde, dass letztlich alles hier in Deutschland begonnen hat, dachte ich mir, nun, warum nicht hier zuerst. Aber eine Veröffentlichung in Italien stand nie außer Frage. Die Reihenfolge hat sich einfach so ergeben.

F: In Deutschland dürfte niemand Ihre Familie näher kennen, zumal sie nur den Mädchennamen Ihrer Mutter verwenden. In Italien dagegen wird es nicht ganz so schwer sein, zu erraten, wer Sie sind. Wir haben natürlich auch schon die eine oder andere Idee…

A: Ja, das ist durchaus möglich. Andererseits hat es meine Familie über all die Jahre geschafft, sich, und vor allem auch uns Kinder, möglichst aus Presseberichten herauszuhalten. Unsere Regel Nummer eins, die für alle galt, war: nie irgendwelche öffentlichen Fotos. Sicher ist unser Familienname relativ bekannt. Aber den Zusammenhang zu mir herzustellen, nun, das ist eher unwahrscheinlich.

F: Sie leben derzeit in Deutschland, in München. Wie ist das Leben dort?

A: Deutschland ist ein ungeheuer beeindruckendes Land. Wäre ich nicht so kälteempfindlich, würde ich es noch viel mehr genießen. Aber, was es besonders angenehm macht, ist, dass die Deutschen absolut bescheidene Menschen sind. In jedem anderen Land, das über diese Wirtschaftsleistung, diesen hohen Standard und Lebenskomfort verfügte, würden die Menschen vor Stolz auf dem Kopf laufen. Die Deutschen dagegen sind sich dessen gar nicht bewusst. Eine Eigenschaft, die es sehr, sehr leicht macht, sich hier wohlzufühlen.

F: Lassen Sie uns über „Il Tedesco“ reden, der Deutsche, der Ihrem Buch den Titel gab. Wie hat er auf die Veröffentlichung reagiert?

A: Bis jetzt noch gar nicht. Wir hatten keinen Kontakt mehr, auch nicht, als ich nach Deutschland kam. Bis er mich dann über Twitter gefunden hat. Im Vorfeld, als er mitbekam, dass ich dieses Buch schreibe, war er nicht begeistert und hat versucht, mich davon abzuhalten. Aber ich denke, es gibt nichts darin, was ihn angreift, daher denke ich, es ist in Ordnung für ihn.

F: Am Ende des Buchs erwähnen Sie eine Fortsetzung, auch der Titel steht schon fest, ist dort zu lesen. „La Tedesca – Die Deutsche“. Meinen Sie damit sich?

A: Ja. Trotz italienischem Pass und wenig Erfahrung hier in Deutschland, kommt ein Teil meiner Wurzeln ja auch von hier. Und ich habe gemerkt, dass sich Herkunft nie verleugnen lässt. Natürlich hat mich mein Leben in Italien geprägt. Aber, ich merke immer wieder, dass ich auch sehr „deutsch“ reagieren kann, gerade in meinem Job. Und da ich hier, bis Alessandra im August zu mir gezogen ist, eigentlich nur deutsch gesprochen habe, mich mit Deutschen getroffen habe, wurde mein Leben teilweise eben auch das einer „Tedesca“. Darum wird es auch im zweiten Teil gehen, meine Erlebnisse, die ich hier hatte.

F: Stichpunkt zweiter Teil. Das wirft die Frage nach einem dritten Teil auf?

A: Ja, das ist richtig, einen dritten Teil habe ich ebenfalls bereits geplant. Auch da steht der Titel schon fest. Aber den verrate ich noch nicht, das erfahrt ihr am Ende von „La Tedesca“.

F: Chiara, danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, uns so ausführlich zu antworten. Wir wünschen Dir alles Gute.

A: Ich danke euch!

(Das Interview wird voraussichtlich Januar/ Februar 2014 in italienischer Sprache erscheinen.)

iL Tedesco – Der Deutsche ist soeben als Buch erschienen:

-> Taschenbuch

-> ebook

iL Tedesco

Read Full Post »

%d Bloggern gefällt das: