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Posts Tagged ‘caffe’

… ich stolperte in das Büro und muss grässlich ausgesehen haben, denn die Frau hinter dem Schreibtisch am Eingang musterte mich mit hoch gezogenen Augenbrauen. Tätowierten hoch gezogenen Augenbrauen, wie ich feststellte. Es musste die sein, mit der ich gestern telefoniert hatte, denn genau so hatte ich sie mir vorgestellt. Die Haare etwas zu blond, die Schminke etwas zu dick, der Rock etwas zu kurz, die Absätze etwas zu hoch. Genau die Art Frau, die angeblich jeder schrecklich findet. Genau die Art Frau, die dir aber den Mann wegnimmt, wenn Du nicht aufpasst. Vielleicht sollte ich sie mal mit Stefano bekannt machen. All das ging mir in den wenigen Sekunden durch den Kopf, typisch für mich, meine Gedanken können jederzeit so wirr abschweifen, dass ich manchmal selber lachen muss.
„Vorstellungstermin, ähm, ich hab den Termin“, presste ich mühsam raus.
„Si“. Wieder dieses langgezogene Siiiiii. Ihr Blick sprach Bände. Kurzes Nicken, vage in Richtung einer halb offenen Tür. „Sie können da drin warten.“
Es war ein schöner Raum, sehr hoch, mindestens vier Meter, ein alter großer Schreibtisch aus dunklem Holz, der Boden gefliest mit Terrakotta, schöne, handgeschlagene Fliesen, keine Industrieware. Ein altes Gemälde, das die Toskana zeigte, erkennbar an den Zypressen, die es hier auf dieser Seite Italiens nicht so häufig gibt. Auf der Arbeitsplatte alles fein sortiert, keine Unordnung. Am Boden der typische Heizlüfter, der im Winter in jedem italienischem Büro steht, weil unsere Heizungen aufgrund eines völlig veralteten Gesetzes immer viel zu schwach ausgelegt sind. Mein Puls ging langsam runter und ich sehnte mich nach einer Zigarette. Auf dem Schreibtisch stand ein Aschenbecher, benutzt, wie ich feststellte. Rauchen ist in Italien auch in Büros verboten, völlig egal, wie groß das Unternehmen ist. Theoretisch darf selbst ein Einmannbetrieb nicht an seinem Schreibtisch rauchen, selbst wenn er sonst niemanden beschäftigt. Aber Theorie und Praxis liegen bei uns zum Glück oft weit auseinander.
Die Tür wurde aufgerissen, ein Mann hastete rein, setzte an, etwas zu sagen, erstarrte, blieb bewegungslos stehen, als hätte jemand die Pausentaste gedrückt. Ich war halb aufgestanden, starrte zurück, und so blickten wir uns eine ganze Weile einfach nur völlig dämlich an. Mein Herz hämmerte so sehr, dass ich jeden Schlag dröhnend in meinen Ohren wahrnahm und irgendwann ließ ich mich einfach kraftlos zurück auf den Stuhl sinken. Er war blass geworden, schloss dann sehr langsam die Türe, schob sie sorgfältig zu, versuchte Zeit zu gewinnen. Dann drehte er sich ganz zu mir um, blickte abwechselnd auf die Bewerbungsmappe in seiner Hand und auf mich und versuchte den Zusammenhang zu begreifen.
„Ciao Dieter.“
„Chiara…“ Kaum mehr als ein Flüstern
„Ich..“ mein Hals war so trocken, ich musste nochmals ansetzen, „Ich wußte nicht..“
Er hob die Hand, ließ sich schwer in seinen Stuhl fallen. Sah mich an.
„Ich wußte nicht, dass die Anzeige von Dir war.“
„Wärst du sonst nicht gekommen?“ es klang verletzend. Und so war es wohl auch gedacht.
„Dieter, ich… es tut mir leid.“ Ich stand auf, wollte gehen, raus, weg, irgendwas.
„Chiara, warte.“
Und dann: „Bitte.“
Da war es wieder. Dieser Zauber in seiner Stimme. Dieser Zauber, der mich auch im Sommer schon gefangen hatte, der mich so anrührte, etwas in mir weckte, von dem ich selbst nicht verstand, was es eigentlich war.
Ich sah ihn an, lange, wie damals. Und wie damals entschied ich mich gegen alle Vernunft und setze mich wieder hin.
„Ich kann nicht für dich arbeiten, Dieter, das geht nicht.“
Er sah mich wieder lange an, dann kehrte die Farbe in sein Gesicht zurück.
„Hast Du Zeit, ich möchte Dir was zeigen?“

Wir nahmen seinen Wagen und fuhren schweigend über die kleinen Landstraßen. Wir wussten wohl beide, dass jetzt nicht die richtige Zeit war, um über den Abend am Leuchtturm zu sprechen. Er sah konzentriert auf die Straße und ich ließ meinen Blick über die Landschaft schweifen. Die Marken werden auch „die grüne Toskana“ genannt. Die Vegetation ist so üppig, dass selbst jetzt im Winter alles noch grün ist. Bis auf die weiten Felder natürlich, die ab August, wenn es zu heiß wird, abgeerntet sind. Um sich hier zurechtzufinden, muss man das System der Straßen kapieren. Es reiht sich Hügelkette an Hügelkette, in den Tälern sind die großen Straßen, auf denen man ewig unterwegs ist. Einheimische kreuzen die Hügel auf kleinen holprigen Straßen, die mehr aus Schlaglöchern denn aus Teer bestehen. Auf solchen Straßen waren wir unterwegs und schraubten uns immer weiter in die Hügel hinauf. Wir erreichten Castelplanio, ein kleines Dorf, wie alle Orte hier mit historischer Altstadt und Häusern, die so aussehen, als sei die Zeit vor 200 Jahren stehen geblieben. Kurz nach dem Ort bog er rechts ab, in einen Feldweg, der fast senkrecht nach oben zu führen schien. Der schwere Geländewagen schaukelte und sprang langsam über den Rest Straße, der hier kaum noch zu erkennen war. Eine Kurve noch, dann öffnete sich das Gelände plötzlich zu einem Plateau und wir standen vor einem kleinen Borgo. Ein Borgo ist eine Ansammlung Häuser, zu wenige, um sich schon Dorf zu nennen.
Ich stand beeindruckt vor dieser Ansammlung Ruinen. Es waren sechs oder sieben Häuser, ein paar Nebengebäude. Manche sahen noch ganz gut aus, das heißt, sie hatten noch Fensterhöhlen und ein paar morsche Balken, wo einmal das Dach gewesen war. Andere waren nur mehr ein paar Grundmauern, eingewachsen über die Jahre. Der Platz war traumhaft schön, wir waren so weit oben, dass man rundum in die Landschaft sehen konnte. Nach Osten bis an die Küste, das Meer bildete einen zweiten Horizont, sah aus dieser Entfernung ganz ruhig aus. Nach Westen konnte man tief in die Hügel und ganz am Ende bis zu den schroffen Ausläufern des Apennin sehen. Tief unter uns lag Castelplanio, der letzte Ort, durch den wir gefahren waren.
„Dafür habe ich das Inserat aufgegeben.“ Dieter. Ich schrak zusammen, hatte ihn für einen Moment ganz vergessen, so sehr war ich in die Magie dieses Ortes eingetaucht gewesen.
Er räusperte sich, sah mich wieder lange an.
„Wir haben das hier gekauft.“ Pause.
„Und, wenn Du möchtest, darfst Du es restaurieren.“…

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… die Luft war kalt und roch nach Salz und Fisch und bis ich in der Bar ankam, war ich wieder durchgefroren. Paolo begrüßte mich mit einem breiten Lächeln und stellte unaufgefordert die Espressotasse unter die Maschine. Mein übliches Frühstück besteht immer aus einem Brioche (ein Hörnchen) und einem caffè; so wie bei fast allen Italienern. Ich schnappte mir die Zeitung und setze mich an meinen üblichen Platz.

In der Nische neben mir saß ein älteres Paar, Engländer, wie ich schnell hörte. Die kamen oft ausserhalb der Saison, weil ihnen das Wetter scheinbar egal war. An zwei anderen Tischen saßen ein paar alte Männer, die in ihr Kartenspiel vertieft waren und ab und zu zur Uhr schielten, um zu sehen, ob es schon spät genug war, endlich das erste Glas Wein zu bestellen. Der Fernseher an der Decke lief, wie meist von niemandem beachtet, vor sich hin und am Tresen standen einige Männer in Anzügen, die vor dem Büro noch einen caffè tranken und fast alle in ihre Handys starrten. Am Nebentisch kämpfte das Engländerpaar mittlerweile mit Carla, um eine Bestellung aufzugeben. Wie immer verstand Carla nichts von den paar Brocken Italienisch der ausländischen Gäste, und die Gäste konnten mit ihrem venezianischen Dialekt noch weniger anfangen. Ich grinste amüsiert vor mich hin und schaute dann wieder aus dem Fenster. Die Bar liegt genau gegenüber vom Strand und wie immer gab mir das triste Aussehen einen Stich, und ich sehnte mich nach dem Sommer, wenn ich morgens schon mit leichten Sachen draussen sitzen konnte. Ganz vorne, das erste Bagno, ist das von Mario, dort hatte ich den Deutschen kennengelernt, als ich ihn am Strand fast umgerannt hatte.

Ich winkte Paolo, dass er mir noch einen weiteren caffè machen sollte. Ich hatte es nicht eilig, ins Büro zu kommen. Es gab wenig zu tun im Moment. Die Idee, dass wir alte Häuser verkaufen, hatte ganz gut funktioniert. Die Idee, dass ich diese Ruinen als geometra dann umplane und die Restaurierung begleite, hatte auch gut funktioniert. Paolo, der andere Paolo, der Freund meines Vaters, der diese Idee hatte, hat nicht ganz so gut funktioniert. Wir hatten nämlich fast nur die Häuser verkauft, die uns gehörten. Was nicht schlecht war, denn wir hatten gedacht, die sind nichts mehr wert. Aber wir besaßen nicht endlos viele davon. Und Paolo hatte versprochen, neue Häuser zu suchen. Und er hatte uns von guten Kontakten erzählt, in Deutschland, von Agenturen, die die Käufer schicken würden. Leider machte er sich nie die Mühe, Häuser zu suchen und die Kontakte in Deutschland waren auch eher nicht ganz so gut. So setzte sich unser kleines Angebot fast nur aus dem zusammen, was mein Vater über Freunde oder Bekannte angeboten bekam. Mir gefiel das alles nicht besonders, denn entweder hatte ich richtig gut zu tun, oder ich konnte gleich wieder nach Hause gehen und auf unserem Hof mitarbeiten. Nur um Zeit totzuschlagen muss ich mich nicht in ein Büro setzen. Ich blätterte mit diesen trüben Gedanken gelangweilt die Zeitung durch, der Wetterbericht war unerfreulich, die politischen Nachrichten las ich eh nie, und als ich die Zeitung gerade angewidert wegschieben wollte, fiel mein Blick auf eine Anzeige. Geometra/ Architekt gesucht, stand da. Erfahrung in Restauration erforderlich, Englisch Bedingung, Deutsch von Vorteil. Hm, ich kannte die Firma nicht, es war keine Adresse dabei, aber die Vorwahl war aus der Nähe von Ancona.

Paolo stand plötzlich mit der frischen Tasse vor mir und ich zuckte zusammen. Er grinste, tat so als hätte er nicht genau gesehen, was ich da gerade las und ging pfeifend zurück zu seiner Bar. Ancona, in den Marken, einem „Bundesland“ südlich der Emilia Romagna. Ich kannte die Gegend gut, hatte einige Freunde dort.

Als ich auf der Straße stand, peitschte mir der Regen ins Gesicht und als ich zurück in die Bar schaute, sah ich die Zeitung immer noch an meinem Platz liegen und sie schien plötzlich riesengroß, wie ein Plakat und mir ging plötzlich der Gedanke durch den Kopf, wie viele ausgebildete Architekten mit Erfahrung in Restaurierung und mit Deutschkenntnissen es hier in der Gegend wohl geben wird. Vermutlich keine drei. Und ein bisschen Abstand zu Stefano würde mir auch gefallen, und so stiess ich die Tür erneut auf, nahm mir Zeitung vom Tisch, ignorierte den grinsenden Paolo und duckte mich dann unter dem Regen, um ins Büro zu kommen.

Im Büro war nichts los und so ging ich nach ein paar Minuten wieder nach Hause zurück. Den ganzen Nachmittag lag die Zeitung auf dem Tisch und ich versuchte, sie zu übersehen. Gegen 15.00 Uhr fiel mir endgültig die Decke auf den Kopf und ich ging zum Strand. Es war den ganzen Tag nicht richtig hell geworden, die Wolken standen bedrohlich dunkel ganz dicht über dem Meer, die Wellen peitschten wütend über die Felsen. Der Strand war übersät mit Treibholz, toten Fischen und Abfall, den die Schiffe weit draußen einfach über Bord kippten. Der Sturm trieb mir Tränen in die Augen und ich torkelte mehr als ich lief. Wie immer kam ich irgendwann am Leuchtturm an. Er ist schon lange nicht mehr in Betrieb, seine Mauern sind vom Salz zerfressen und mit Algen bewachsen. Aber er steht immer da, er trotzt jedem Sturm und er gibt mir dieses beruhigende Gefühl von Sicherheit. Wenn ich meine Hände auf seine alten starken Mauern lege, erzähle ich ihm oft, was mich beschäftigt oder bedrückt; er kennt alle meine Geheimnisse, Wünsche, Sorgen, und er hat schon viele Tränen von mir aufgefangen. Hier hatte ich auch den Deutschen das letzte Mal gesehen, als ich ihn zurückgestoßen hatte. Und kurz kommt wieder dieses Gefühl von damals in mir hoch, diese Mischung aus Verzweiflung, Trauer und Wut.

Als ich auf dem Rückweg bin, weiß ich, dass ich noch heute die Nummer in der Anzeige anrufen werde…

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…der Sommer war relativ belanglos vorübergegangen. Ende September waren die letzten Interessenten weg, denen ich Häuser zeigen konnte, und als die Strandbäder, Boutiquen und Strandzubehörläden geschlossen waren, kehrte Ruhe ein, in meinen kleinen Ort.
Ich konnte jetzt nicht mehr wie gewohnt am Strand frühstücken und wich schon morgens in die kleine Bar aus, in der ich normalerweise erst am Nachmittag einen aperitivo zu mir nahm. Es war jeden Morgen das gleiche Bild, ein paar der Alten saßen schon jetzt beim Kartenspielen, ein paar Geschäftsleute nahmen ihren Caffè und ihr Gebäck an der Bar. Da wir unter uns waren, war es Paolo egal, wer in seiner Bar rauchte, obwohl darauf eine exorbitant hohe Strafe stand.

Im November wurde das Wetter richtig schlecht, die Herbststürme kamen, und mit ihnen Regen und Kälte. Die Strände waren abgebaut, was sich die Urlauber gar nicht vorstellen können, die wohl denken, es sieht das ganze Jahr gleich aus. Jede Wegplatte, jeder Schirmhalter, einfach alles, wird im Herbst abgebaut. Selbst wenn im Oktober noch sonnige Tage sind, kein Italiener käme auf die Idee, sich bei unter 30 Grad am Strand aufzuhalten. Die Strandcafés werden mit Brettern verschalt und zuletzt kommen die Bagger, die hohe Sanddünen aufschaufeln, um das Wasser daran zu hindern, den Ort zu überschwemmen.

Alles ist so ruhig, so friedlich, so langweilig. So sehr uns die ganzen Besucher in der Saison auch stressen, wenn der Trubel plötzlich abbricht, legt sich eine Art Melancholie über den Ort. Alle, die irgendwie vom Tourismus leben, wissen erst einmal nichts mit sich anzufangen.

Ich schrecke hoch, weil der Sturm einen Fensterladen mit voller Wucht gegen die Hausmauer geschlagen hat, und das Adrenalin lässt mich keuchend atmen. Ich versuche, meine Uhr abzulesen und kriege, wie immer, wenn ich im Dunklen aufwache, kurz Panik, bis ich sicher bin, nicht unter Wasser zu sein und atmen zu können. Es ist halb sechs und draussen noch stockfinster. Ich taste neben mich, bis mir einfällt, dass Stefano nicht hier ist. Er leistet seinen Militärdienst ab und ich schäme mich wieder einmal dafür, darüber froh zu sein.

Es ist kalt in meinem kleinen Haus. Ich habe weder isolierte Wände noch Fenster, die das Haus warm halten würden. Diese Häuser direkt am Meer sind für den Sommerurlaub gebaut worden, nicht um darin das ganze Jahr zu leben. Ich wickle mich in die Bettdecke und fasse den Heizkörper an, der eiskalt ist. Fluchend gehe ich nach unten um caffè zu kochen, einschlafen kann ich sowieso nicht mehr.

Als es endlich hell wird, sitze ich beim dritten caffè und schaue auf das Meer, das dunkelgrün unter einer dichten Wolkendecke hohe Wellen schlägt. Der Tag wird trüb bleiben und ich versuche, mich an den Sommer zu erinnern, als es heiß war und ich morgens nicht wusste, wie ich den Tag überstehen soll, bei fast 40 Grad. Und dann fällt mir, wie immer, wenn ich an den Sommer denke, der Deutsche wieder ein. Und ich überlege, was er wohl gerade macht. Seit dem Abend am Leuchtturm war er mir nicht mehr begegnet. Weder am Strand, noch vor einem der Hotels, die ich unauffällig abgelaufen war, in der Hoffnung, eine zufällige Begegnung zu provozieren. Ich wusste nichts von ihm, keinen Nachnamen, keine Telefonnummer, keine Adresse. Nicht mal, aus welcher Stadt er war, wir hatten so viel geredet, aber diese Dinge völlig vergessen. Er kannte immerhin meine Anschrift, wir hatten mein Auto bei mir geholt, und manchmal, wenn ein Brief mit unbekanntem Absender im Briefkasten lag, ertappte ich mich dabei, wie mein Herz anfing zu pochen, und ich einen kurzen Moment dachte – nein, hoffte – es sei ein Brief von ihm.
Ich hatte Stefano nichts von meiner Begegnung erzählt, aber natürlich hatte er es erfahren, in einem so kleinen Ort kann man nichts geheim halten. Und ich hatte gelogen, hatte gesagt, es war ein Kunde, der ein Haus umbauen möchte und er hatte getobt, weil ich abends nicht mit Kunden unterwegs zu sein habe, und wir hatten einen der größten Streits gehabt, an die ich mich erinnern kann. Und als er mich Hure geheissen hatte, schmiss ich eine volle Weinflasche nach ihm, die an der Wand zerbarst und wenn man genau hinsieht, dann schimmert die rote Farbe der Trauben immer noch ein wenig durch die frisch gestrichene Stelle durch.

Als ich die Gastherme endlich wieder zum Laufen bekomme dusche ich endlos lange kochend heiß, bis ich endlich aufhöre zu frösteln. Ich werde später ins Büro fahren, aber vorher, wie jeden Morgen, zu Paolo in die Bar gehen, um die neuesten Gerüchte zu erfahren, einen caffè zu trinken und etwas zu essen. Ich hatte keine Ahnung, welche Überraschung mich in der Bar erwarten würde…

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