Tja nun. Am Ende des Sommers geht es mir wie jedes Jahr. So viele Bilder in meinem Kopf, von so vielen Kleinigkeiten. Meist waren es in dem Moment, als ich sie erlebt habe, völlig unbedeutende Szenen, kurze Sequenzen. Zum Beispiel der Geruch einer von der Sonne verbrannten Wiese, das Geräusch, wenn in der Ferne ein Traktor fleißig seine Arbeit verrichtete, während alles sonst in absoluter Stille lag, weil sich niemand bewegen wollte, bei der Hitze. Das Zirpen der Zikaden nachts, am offenen Fenster, die mich in den Schlaf gesungen haben, der Tag, an dem es so heiß war, dass man sich im Sand schon vormittags die Füße verbrannt hat, der Geruch nach Fisch, wenn man am Hafen vorbeilief. Ein Blick hier, eine Geste da, das Rauschen der Brandung, wenn wir nachts schwimmen waren, die Schwalben, die aufgeregt das Gewitter angekündigt haben, die Sonnenblumenfelder, die verdorrt, aber immer noch gelb, im lauen Wind wogten.
Und jetzt ist es kühl. Der Herbst ist da. Und ich bin auch wieder zurück. Zurück aus einem Sommer, der diesmal so lang war, dass ich anfangs dem Gefühl nachgab, er würde niemals enden.
Mein Kopf platzt fast von all den Bildern, Emotionen, Gedanken, Eindrücken, die ich diesmal ganz bewusst gesammelt habe, nur für mich, in dem ich nicht online war, nichts geteilt habe, alles nur in mich aufgesogen habe.
Und jetzt, wo der Herbst beginnt, man wieder viel im Haus ist, sich mit einem Glas Rotwein tröstet, ist es an der Zeit – an der Zeit, ein neues Buch zu beginnen.
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endless summer
Posted in DAILY, tagged Buch, Roman, schwalben, Sommer, Strand, summer on September 20, 2016| 6 Comments »